Zahl der Woche
Damit legen die Deutschen anteilsmäßig mehr auf die hohe Kante als Bürger in anderen Industriestaaten. So haben die privaten Haushalte in Italien mit 0,3 Prozent, in Japan mit 2,8 Prozent und in den USA mit 4,7 Prozent im letzten Jahr deutlich geringere Anteile ihres verfügbaren Einkommens auf die Seite gelegt. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, wiesen nur wenige Staaten höhere Sparquoten als in Deutschland auf, dazu gehörten die Schweiz mit 19,4 Prozent und auch die Niederlande mit 12,7 Prozent. Aktuell liegt die Sparquote in Deutschland für das erste Halbjahr 2024 saisonbereinigt bei 11,1 Prozent und damit einen Prozentpunkt über dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums. In den Jahren der Covid-19-Pandemie 2020 und 2021 konsumierten die Menschen deutlich weniger als gewöhnlich. Damals war die Sparquote um bis zu sechs Prozentpunkte höher. Aus den hier zugrundeliegenden makroökonomischen Daten aus den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen kann nur das gesamtwirtschaftliche Sparvolumen der privaten Haushalte ermittelt und ein Durchschnittswert bestimmt werden. Dieser betrug im ersten Halbjahr 2024 durchschnittlich 280 Euro je Einwohner. Dieser Durchschnittswert lässt aber keine Rückschlüsse auf einzelne Haushalte zu. Abhängig von Einkommenshöhe, Lebenslage und Sparneigung gibt es sehr deutliche Unterschiede. Das gesamtwirtschaftliche Sparvolumen belief sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 saisonbereinigt auf 142 Milliarden Euro nach Abzug von Abschreibungen, wie zum Beispiel auf selbstgenutzte oder vermietete Wohnungen.