Wie sich Städte gegen Hitze wappnen: Modellvorhaben „Urban Heat Labs“ startet
Die Konzepte beziehen sich sowohl auf Gebäude und Grundstücke als auch die öffentlichen Räume. Die Erkenntnisse aus den Modellvorhaben sollen die Kommunen in Deutschland dabei unterstützen, ihre Quartiere an den Klimawandel anzupassen. Kriterien für die Auswahl waren neben dem ganzheitlichen Ansatz – Gebäude, Grundstücke, Quartier – der Innovationsgehalt der Vorhaben, die ämterübergreifende Zusammenarbeit in den Kommunen und die Kooperation mit anderen Akteuren wie Wohnungswirtschaft und den Eigentümerinnen und Eigentümern.
Der Berliner Bezirk Lichtenberg setzt auf Künstliche Intelligenz (KI), um Hitze-Hotspots zu identifizieren und daraus Ad-hoc-Maßnahmen der Hitzevorsorge abzuleiten. In Berlin Neukölln wird die denkmalgeschützte High-Deck-Siedlung der 1970er Jahre gemeinsam mit den Bewohnern zu einem Reallabor der Hitzevorsorge. Der Berliner Bezirk Pankow will „Cooling Points“ im Mauerpark realisieren, bei denen Verdunstungskühlung eingesetzt wird, um die Hitzebelastung lokal zu mildern. Die Stadt Essen stellt unter dem Motto „Hitzefrei im Pott“ ein großes Wohnbausanierungsvorhaben in den Fokus. Hagen will sein hoch verdichtetes und stark frequentiertes Bahnhofsviertel hitzeresistent machen. Das Projekt „Drahtseilakt“ in Halle (Saale) zielt darauf ab, die Hitzebelastung in der Innenstadt zu reduzieren. Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz plant die Entwicklung und Einführung eines digitalen Tools zum Monitoring von Schlüsselmaßnahmen der Klimaanpassung. Potsdam nimmt mit dem Kiez „Schlaatz“ ein Quartier in den Blick, in dem viele sozial benachteiligte Menschen leben. Die Stadt Rheine macht ein Wohnquartier in zentraler Lage zu einem Projekt mit Vorbildwirkung für die Klimaanpassung.
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