Eine Verlängerung der Mietpreisbremse schafft auch im Norden keine einzige neue Wohnung

„Immer mehr von immer demselben wird unsere Probleme nicht lösen. Eine Verlängerung der Mietpreisbremse schafft keine einzige Wohnung, sondern stärkt lediglich die Vorurteile gegen alle Vermieter Hamburgs“, erklärt dazu Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW).
„Die sozialen Vermieter sind an einem guten Verhältnis zu ihren Mietern interessiert und setzen Mietsteigerungen in der Regel nur um, wenn das wirtschaftlich geboten ist. Selbst dann tun sie es mit sozialpolitischer Verantwortung.
Genauso wie die Stadt, die ihre jährlichen Gebührenerhöhungen mit steigenden Kosten und Inflation begründen, sollte das auch für Vermieter gelten. In diesem Zusammenhang: Wo ist eigentlich eine Gebührenerhöhungsbremse?
Die Lösung der Probleme auf Hamburgs Wohnungsmarkt liegt im Neubau. Hamburg hat zuletzt ihre Wohnungsbauförderung deutlich ausgeweitet und den Bau von Wohnungen erleichtert. Zumindest die Zahl der Baugenehmigungen hat sich stabilisiert.
Die Ankündigung, dass die hohe Förderung in den kommenden beiden Jahren beibehalten wird, war ein richtiges Signal. Es hätte also einer Verlängerung der Mietpreisbremse nicht bedurft.
Die durchschnittliche Netto-Kaltmiete der rund 350 Hamburger VNW-Unternehmen liegt derzeit bei monatlich 6,59 Euro pro Quadratmeter. Die Möglichkeiten, angesichts von Inflation und Lohnsteigerungen selbst maßvolle Mieterhöhungen zu beschränken, ist falsch. Es wird dazu beitragen, potenziellen Vermieterinnen und Vermieter die Motivation zu nehmen, mehr Wohnungen anzubieten. Mietpreisbremse klingt harmlos, verengt aber den Hamburger Wohnungsmarkt weiter.“ (schir/schi)