Ein starkes Signal – Erste Debatte im Thüringer Landtag dreht sich um bezahlbares Wohnen
„In den letzten Jahren gab es Fortschritte in den Richtlinien und Prozessen für die Wohnraumförderung, doch die zur Verfügung stehenden Mittel reichen nach wie vor nicht aus, um den anhaltenden Verlust an Sozialwohnungen zu stoppen“, so Emrich weiter. Der Haushaltsentwurf 2025 sieht Bürgschaften und Gewährleistungen zur Förderung des Wohnungs- und Städtebaus in Höhe von gut 80 Millionen Euro vor, darunter auch für Maßnahmen zur Energieeffizienz und zum Einsatz regenerativer Energien. „Diese Summe hätte die Wohnungswirtschaft in Thüringen bereits in den letzten Jahren dringend benötigt und trotzdem bleibt sie weit hinter dem tatsächlichen Bedarf zurück, der sich auf mindestens 150 Millionen Euro pro Jahr beläuft,“ so Emrich.
Der vtw begrüßt die im Haushaltsplan vorgesehenen 30 Millionen Euro aus Landesmitteln für das Wohnungsbauvermögen, macht jedoch deutlich, dass dies nur ein kleiner Schritt ist. Insbesondere im sozialen Wohnungsbau müssen die Rahmenbedingungen weiter angepasst werden, um nicht nur den städtischen Raum zu entlasten, sondern auch den ländlichen Raum zu stärken und die Bezahlbarkeit des Wohnens langfristig abzusichern. „Die laufenden Koalitionsverhandlungen bieten die Chance, die Weichen richtig zu stellen,“ erklärte Emrich. „Gerade der soziale Wohnungsbau und eine gezielte Förderung des ländlichen Raumes können dazu beitragen, die Balance zwischen Stadt und Land zu verbessern und gleichzeitig eine nachhaltige Entwicklung im gesamten Freistaat zu fördern.“
An die Thüringer Landesregierung und die Beteiligten in den Koalitionsverhandlungen richtet die Wohnungswirtschaft den Apell, eine ausreichende Mittelbereitstellung sicherzustellen und die Förderinstrumente den aktuellen Herausforderungen anzupassen. Nur mit langfristig ausgerichteten Maßnahmen kann Thüringen sicherstellen, dass bezahlbarer Wohnraum erhalten bleibt – überall in Thüringen. (brad)