Baugenehmigungen 2024: Rückgang auch in NRW – aber verlässliche Förderung zeigt Wirkung

Der Rückgang in NRW fällt allerdings spürbar geringer aus als im Bund. Während deutschlandweit laut Statistischem Bundesamt nur noch 215.900 Wohnungen genehmigt wurden – ein Minus von 16,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr –, bleibt der Einbruch in NRW im Jahresvergleich moderater. Schon jetzt zeigt sich: Die Entwicklung driftet weiter auseinander – die Kurven von Bund und Land entfernen sich zunehmend.
„Der Rückgang in NRW ist besorgniserregend – aber er zeigt auch, dass Politik sehr wohl etwas bewirken kann. Die Differenz bei den Baugenehmigungen zwischen Bund und Land wächst, weil in NRW gegengesteuert wird – vor allem mit einer stabilen Wohnraumförderung. Wo die Rahmenbedingungen stimmen, bleibt der Wohnungsbau wenigstens halbwegs im Spiel. Auf Bundesebene fehlt bislang genau das: Planungssicherheit, Verlässlichkeit und ein starker Förderrahmen“, sagte Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen.
„Viele unserer Mitgliedsunternehmen und -genossenschaften verzichten aktuell auf Bauanträge – nicht, weil sie nicht bauen wollen, sondern weil sie es unter den derzeitigen Bedingungen schlicht nicht können: Die Baukosten und -standards sind unverändert zu hoch, das Zinsumfeld bleibt schwierig. Konsequenz: Die daraus entstehenden Mieten im frei finanzierten Wohnungsbau sind einfach zu hoch. Die sinkenden Genehmigungszahlen sind Ausdruck dieser strukturellen Blockade – sie zeigen, was nicht realisiert wird. Und was heute nicht genehmigt wird, wird morgen nicht gebaut. Das sind die fehlenden bezahlbaren Wohnungen der Zukunft“, so Rychter. (sta/zeis)