EU-Umweltminister einigen sich auf neues Klimaziel
Unter anderem soll der Start des Emissionshandels für die Bereiche Verkehr und Gebäude um ein Jahr auf 2028 verschoben werden, da einige Länder Bedenken wegen steigender Benzin- und Heizkosten hatten. Eigentlich sollen ab 2027 auch Brennstoffe einbezogen werden.
Klimaziel für 2040
Die EU selbst soll ihre Emissionen bis 2040 um 85 Prozent verringern. Der Ausstoß von Treibhausgasen bis 2040 soll zwar wie geplant um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Davon sollen ab 2031 aber bis zu fünf Prozentpunkte durch den Kauf von Klimagutschriften in Drittstaaten eingespart werden können.
Das EU-Parlament muss sich noch zum Kommissionsvorschlag für das Klimaziel 2040 positionieren, einen festen Zeitplan dafür gibt es bislang nicht. Erst danach werden die Mitgliedstaaten und Parlamentarier in Verhandlungen treten, bevor das neue Ziel in Kraft treten kann.
Wohnungswirtschaft fordert Sozialverträglichkeit
Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW kritisiert an der Entscheidung, dass bisher nicht auf seinen Vorschlag eingegangen wurde, das feste Ziel von 90 Prozent Treibhausgasminderung durch Maßnahmen zu ersetzen, die eine finanzierbare, wirtschaftlich und sozialverträgliche Erreichung bis 2040 ermöglichen.
Der GdW fordert seit langem eine realistische, sozialverträgliche Priorisierung der Maßnahmen. „Klimaschutz darf nicht an den sozialen Realitäten vorbeigehen“, mahnte Axel Gedaschko, Präsident des GdW. „Wir brauchen eine neue Balance zwischen Ökologie, Ökonomie und sozialer Verantwortung.“